Ein Dorf im Amazonas Gebiet
Libertad ist eine Dorfgemeinschaft mit ca. 250 Einwohnern südlich von Iquitos und ist am Fluss Rio Ucayali gelegen, ein Vorläufer des Amazonas. Von Iquitos fuhren wir erst mit dem Auto nach Nauta, die Fahrt dauerte ca. 1:45 Std. Von Nauta aus ging es dann weiter mit dem Boot nach Libertad, die Fahrt dauerte ca. 1 weitere Std. Die Gemeinschaft Libertad betreibt eine Dschungel Lodge und die Einnahmen fließen in die Dorfgemeinschaft. Mery ist im Internet darauf aufmerksam geworden und so hatten wir hier unsere Amazonasreise für 5 Tage gebucht.
Das Lodge ist sehr einfach aufgebaut, wir hatten unser Zimmer mit Bad und Moskitonetz über dem Bett. Strom gab es nur für 3 Stunden pro Tag mittels eines Generators. Die Menschen hier sind nett, wir wurden gut verpflegt, Frühstück, Mittag- und Abendessen waren inklusive. Pro Tag konnte man 2 bis 3 Touren in den Dschungel oder auf dem Amazonas Fluss buchen. Wir hatten Aktivitäten wie Dschungelwanderung, Fischen, nach verschiedenen Affenarten Ausschau halten, Faultiere suchen, Dorfbesichtigung, Delfinbeobachtung, usw. Wir bekamen auch hohe Gummistiefel direkt am Ankunftstag, momentan ist Regensaison und so ziemlich alles ist Unterwasser.
Am zweiten Tag bekam ich leider Probleme mit Magen Darm, ich war für 1,5 Tagen außer Gefecht, danach war aber alles wieder in Ordnung, Mery wurde glücklicherweise verschont.
Hier im Amazonasgebiet und speziell während der Regenzeit gibt es viele Moskitos, während unsere Wanderungen im Wald hatten wir die Moskitos in Schwärmen um uns herum, so viele hatten wir noch nie gesehen, das war wirklich extrem. Einzig lange Klamotten und Mückennetze haben geholfen, Insektenspray hatte nur für höchstens eine Stunde geholfen, bei der Wanderung schwitzt man viel und die Wirkung des Mückensprays war dann dahin. Auch musste man sich von den Feuerameisen in Acht nehmen, Mery wurde leider von eine Feuerameise gebissen, das hatte erst gebrannt und danach fürchterlich gejuckt, sie hatte nach mehreren Tagen immer einen dicken roten Fleck auf der Hand.
Wir haben hier ungefähr fünf verschiedene Affenarten gesehen, zwei Delfinarten, Faultiere, Kaimane, jede Menge Spinnen und Insekten, auch die großen Vogelspinnen, vier verschiedene Schlangenarten, Welse gefischt, verschiedene Vogelarten gesehen, usw. Leider hatten wir keine Piranhas gefischt, aber dafür hatten andere Gäste mehr Glück und so gab es am Abend frittierte Piranhas. An einer Stelle im Wald gibt es zwei Wollaffen die von der Polizei wieder ausgesetzt wurden, sie wurden von Tierhändler gefangen genommen. Diese beiden Affen waren sehr zutraulich zu Menschen, sie kamen bei uns auf dem Boot und hatten ein wenig mit uns herumgespielt, das war eine lustige Erfahrung.
Uns hatten die 5 Tage Aufenthalt gut gefallen und wir waren danach auch wieder froh in die Zivilisation zurück zu gehen. Wir hatten noch eine weitere Nacht in Iquitos verbracht bevor am nächsten Morgen unser Flug nach Cusco abflog. Wir werden euch dann wie gehabt darüber berichten.