Von Queenstown nach Golden Bay

Die Westseite der Südinsel

Nach zwei Nächten Aufenthalt in Queenstown hatten wir uns entschieden weiter Richtung Westküste zu fahren und die weiteren Gebiete im Süden auszulassen. Es war keine einfache Entscheidung, aber es wäre uns sonst zu stressig geworden und wir wollten uns nicht noch mehr abhetzen, stattdessen hatten wir uns entschieden mal mehrere Tage an einem Ort zu verweilen. Von Queenstown aus fuhren wir Richtung Westküste und machten kurz Halt in Wanaka, eine kleine Stadt am See gelegen und umgeben von wunderschönen Bergen, sehr nett anzuschauen.

 

Als wir weiterfuhren und auf einem Parkplatz eines Aussichtsplattform standen und gerade wieder losfuhren wollten, kam uns ein Camper Wagen entgegen und parkte direkt vor unserem Wagen. Ein wenig irritiert schauten wir dann in die Fahrerkabine rüber und siehe da: Denise und Oli! Mitten in der Pampa auf einem Parkplatz hatten sie uns gesehen und kamen uns entgegen, was für eine super Überraschung und ein Zufall. Wir wollten uns in Neuseeland abstimmen zu einem Treffen, aber sehr oft hatten wir kein Telefonsignal und so konnten wir keinen genauen Treffpunkt vereinbaren, wussten lediglich nur in etwa welche Route wir beide fuhren. Die Freude war natürlich riesig und wir hatten dann eine Weile am Parkplatz gequatscht, echt irre.

 

Nachdem wir den Bergkamm Richtung Westküste überwunden hatten, sah man schon wie die Vegetation sich rapide änderte, hier wachsen die Pflanzen dicht beieinander, der Wald sieht aus wie Urwälder, Farnen in allen Größen und Varianten, überall viel Moos und der Wald feucht, alles in einem satten Grün, sehr faszinierend.

 

Wir hatten eine Nacht in Haast verbracht, ein wirklich sehr kleines Örtchen, lediglich ein paar Häuser stehen dort. In der Gegend sind wir am Hapuka Estuary und Tauparikaka Marine Reserve spazieren gegangen. In Hapuka läuft man auf Plattformen über Sumpf- und Urwald-Landschaft, sehr urig aber wirklich schön anzusehen. In Tauparikaka läuft man stellenweile durch Wald und am Strand, ebenfalls sehr schön.

 

Wir blieben zwei Nächte im Örtchen Franz Josef Glacier und gingen am Fox und Franz Josef Glacier wandern. Wir gingen nicht auf den Gletschern wandern, sondern nur am Fuße des Gletschern, so nah wie man eben gingen durfte. Das Wetter war allerdings nicht so berauschend, es hatte zwischendurch geregnet und sehr stark gewindet. Am Rückgang des Gletschers kann man wirklich sehen wie stark sie in den letzten Jahren zurückgegangen ist durch die Erderwärmung.

 

Weiter Richtung Norden an der Westküste entlang machten wir Halt am Pancake Rocks. Die Steinformationen sehen wirklich so aus als hätte man mehrere Pfannkuchen übereinander geschichtet, sieht irgendwie sehr plastisch aus, irre. In der Gegend am Fluß Porarari machten wir eine weitere kleine Wanderung. Die Gegend erinnert mich sehr an den Filmen Jurassic Park, sieht irgendwie alle sehr urig aus, echt cool. Weiter im Norden bei Tauranga Bay hatten wir eine kleine Robbenkolonie besucht. Übernachtet hatten wir diesmal in Greymouth, allerdings nur eine Nacht.

 

Am nächsten Tag ging die Reise für uns weiter Richtung Norden nach Golden Bay. Auf dem Weg dorthin hatten wir eine kleine Wanderung am „The Old Ghost Road“ gemacht. Die gesamtstrecke beträgt ca. 85km und war früher eine alte Goldgräberstraße, sie führt durch Wald, Berge und Flüsse und ist landschaftlich sehr schön. Wir sind allerdings nur ein paar Km der Wanderstrecke gelaufen.

 

Am Golden Bay wollten wir diesmal länger verweilen und hatten für vier Nächte eine Unterkunft über Airbnb in Parapara gebucht. Hier wollten wir ein paar Tage lang am Abel Tasman Nationalpark wandern gehen. Aber dazu dann später mehr…