Chiang Mai

Familientreffen

Von Phitsanulok aus bin ich mit einem Bus nach Chiang Mai gefahren, die Fahrt war recht lang, sie dauerte mehr als 6 Stunden. Mery ist eine weitere Nacht in Phitsanulok geblieben und hatte mit Nudeng und ihrem Mann gemeinsam Seafood zu Abend gegessen, anschließend hatten sie dann noch leidenschaftlich Durian (Stinkfrucht) gegessen. Mery ist dann am kommenden Tag mit dem Flugzeug zurück nach Bangkok geflogen, dort wollte sie noch kulinarisch weiter mit den lokalen Thai Gerichte sich verwöhnen lassen und auch ein paar Tage ins Wellness gehen.

 

In Chiang Mai habe ich es mir ruhig angehen lassen, ich bin ja vor allem hierhin gefahren um meine Kusine anzutreffen. Hier und da bin ich mal durch die Altstadt gelaufen und habe ein paar Tempel und Märkte mir angeschaut. In dem Hostel wo ich übernachtet hatte, kommt man sehr schnell mit den anderen Gästen ins Gespräch, so hatte ich sehr viele nette Unterhaltungen und auch einen schönen gemeinsamen Abendessen mit einem Amerikaner, Österreicher, Deutschen und Engländerin gehabt. Eines Tages habe ich auch eine Mountainbike Tour durch den Dschungel gebucht, es war ein riesen Spaß, die Strecke hatte so ziemlich alles zu bieten, von Cross Country, Downhill und Single Trails war alles dabei. Von ca.1500m über der Meereshöhe ging es dann Bergauf und Bergab ins Tal zu einem See auf ca. 400m. Da hier momentan Regenzeit ist, war der lehmige Boden ziemlich glatt, so hat es mich auch kurz umgehauen, aber das gehört sich ja beim Mountain-Biken schließlich dazu ;-)

 

In Chiang Mai sind sehr viele Touristen anzutreffen, sehr beliebt bei den Holländern, Franzosen und Chinesen. Der Ort ist auch sehr beliebt für Elefantenliebhaber. Früher war Elefanten reiten angesagt, mittlerweile geht es vielmehr darum mit den Elefanten zu baden, sie zu füttern und zu pflegen, reiten ist jetzt wohl moralisch uncool. Nun ja, ich habe es mir dann doch erspart so einen Elefantenpark zu besuchen, stattdessen war ich um die alte Stadt Mauer joggen und hatte schön die Abgase vom Straßenverkehr mir reingezogen…

 

Auf unsere Tour kommen wir auch schon länger in einem Reisetrott rein, Wäsche waschen ist mindestens 1x pro Woche angesagt, ab und an Taschen wieder ausmisten, Rucksäcke reinigen und Schuhe bürsten, und so weiter und so fort, langweilig wird es einem nicht wirklich.

 

Anstatt zu meiner Kusine nach Pai zu fahren ist sie mit ihre Familie nach Chiang Mai vorbei gekommen und hatte hier ein paar Tage Stadturlaub gemacht um auch Papierkram und Einkäufe zu erledigen. Ein paar Tage vor meine Ankunft in Chiang Mai gab es extrem viel Regen in Pai und so wurden einige Gebiete dort überflutet. Meine Kusine meinte es sei wohl besser dort nicht hin zu fahren da die Menschen mit Reinigungsarbeiten und alles wieder am Herrichten beschäftigt sind. Hilfe von der Regierung war prompt dort, das Militär war schnell vor Ort und hatte die Wasser- und Stromversorgung schnell wieder hergestellt.

 

Als meine Kusine mit ihre Familie dann in Chiang Mai angekommen war, hatte ich meistens meine Zeit damit verbracht mit ihnen gemeinsam abzuhängen. Es war ein sehr schönes Wiedersehen, wir hatten so viel über die alten Zeiten als wir noch Kinder waren gesprochen und natürlich auch über unsere Familien und sonst noch so was das Leben zu bieten hat. Ursprünglich ist sie auch in Indonesien aufgewachsen, aber mit 9 Jahren ist sie mit ihre Familie nach Singapur umgezogen. Ich bewundere Ihre Lebensweise und ihren Mut von Singapur aus nach Thailand umzuziehen und ich wünsche ihr weiterhin viel Erfolg in Pai. Wir freuen uns auf jeden Fall auf ein Wiedersehen, vielleicht sogar in Deutschland oder in der Schweiz.

 

So, nun heißt es ab nach Singapur, dort freue ich mich schon Mery wieder anzutreffen und natürlich weitere Familienmitglieder von mir und Freunde von uns.